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Schluss mit Spice hat das österreichische Gesundheitsministerium verodnet.

Foto: EPA/BORIS ROESSLER

Wien - Der Handel bzw. das Inverkehrbringen der Kräutermischung "Spice" ist ab sofort gestoppt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Das Ressort berief sich dabei auf Paragraf 78 des Arzneimittelgesetzes, demzufolge der Handel sofort gestoppt werden kann, wenn eine akute Gefährdung vorliegt.

Wirkstoff JWH-018

Bei "Spice" wurde in Deutschland bei Untersuchungen der Wirkstoff JWH-018 gefunden, eine künstlich hergestellte Substanz, die viermal stärker wirkt als der natürlich Cannabis-Wirkstoff THC. Aus dem Ministerium war zu erfahren, dass auch bei Proben in Österreich JWH-018 nachzuweisen war.

Unter den Begriff Arzneimittel fällt "Spice", weil "darin Wirkstoffe enthalten sind, die nach der allgemeinen Auffassung dazu dienen, bei Anwendung am oder im menschlichen Körper die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktionen des Körpers oder seelische Zustände zu beeinflussen".

Handel für 14 Tage gestoppt

Der Paragraf 78 des Arzneimittelgesetzes sieht vor, dass der Handel für 14 Tage gestoppt ist. Dann muss per Verordnung nach Paragraf 5 Arzneimittelgesetz eine dauerhafte Lösung gefunden werden. Eine solche Verordnung kündigte das Ministerium bereits an. "Spice" könnte aber auch umgekehrt ein ganz normales Zulassungsverfahren nach dem Arzneimittelgesetz durchlaufen.

Mehrere Mischungen betroffen

Betroffen sind laut Erlass mehrere Mischungen: "Spice Silver", "Spice Gold", "Spice Diamond", "Spice Arctic Synergy", "Spice Tropical Synergy", "Spice Egypt", "Spice Yukatan Fire", "Smoke", "Sence", "ChillX", "Highdi's Almdröhner" und "Earth Impact". Über die Wirtschaftskammer werden Head- und Smartshops von der Maßnahme informiert . (APA)