Das Problem an der Krise ist ihre Unsicherheit. Wer wird ÖFB-Präsident? Wird der Neue Geld kriegen? Mehr als der Bundeskanzler?

Werden die Landesverbandspräsidenten auch Geld verlangen und den ÖFB in ein Unternehmen verwandeln oder nur das Plapperpodium des Präsidiums alibimäßig verkleinern?

Wie antwortet Hermann Maiers Körper auf die Strapazen? Welche Marketingstrategie fährt der Skiverband, falls Maiers Körper streikt?

Wird Sportminister Norbert Darabos den Populisten nachgeben und sich dafür einsetzen, des Dopings überführte Sportler per Gesetz als Verbrecher ins Gefängnis zu werfen? Wird Darabos eine Reparatur des neuen Anti-Doping-Gesetzes angehen und außerdem darauf schauen, dass das vorhandene endlich angewendet wird? Wann wird es wie im Gesetz vorgesehen Bluttests geben? Oder werden Sportler weiterhin darauf pochen können, erzwungene Blutabnahme sei Körperverletzung und daher klagbar?

Ermöglicht Darabos unangekündigte Dopingtests der heimischen und, was noch viel wichtiger ist, der internationalen Dopingjäger im nordischen Trainingszentrum und Truppenübungsplatz Hochfilzen? Wird die Nationale Anti-Doping-Agentur wie im Gesetz vorgesehen die Zahl der pro Verband Getesteten bekanntgeben?

Ähnlich der Filmindustrie hängen viele Sportverbände und Sportvereine am Tropf des ORF. Der Staatssender muss sparen, er wird Übertragungen von Sportveranstaltungen und Verträge mit Veranstaltern und Vereinen streichen. Nur Niki Lauda wird immer da sein. (Johann Skocek, DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 19. Dezember 2008)