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Das Grabensystem namens Nili Fossae (Bild farblich überarbeitet)

Foto: AP/NASA

Washington - Dass es auch heute noch Wasser auf dem Mars gibt, ist dieses Jahr durch die Phoenix-Mission endgültig bestätigt worden. Unklar ist aber nach wie vor, wie viel H2O früher einmal auf dem Roten Planeten vorhanden war - und was damit bis heute passiert ist. Am wahrscheinlichsten scheint die Annahme, dass dazwischen salziges und säurereiches Wasser die Oberfläche dominierte, was etwaiges Leben auf dem Mars verhindert hätte.

Nun allerdings haben US-Forscher um die Doktorandin Bethany Ehlmann von der Brown Universität bei der Auswertung von Bildern des Mars Reconnaissance Orbiters eine aufregende geologische Entdeckung gemacht, von der sie im US-Fachblatt "Science" (Bd. 322, S. 1828) berichten.

Gesuchtes Carbonat gefunden

Sie fanden in einem Grabensystem namens Nili Fossae durch Wasser geformtes Carbonatgestein, nach dem auf dem Mars bislang vergebens gefahndet wurde. Das Besondere an der Entdeckung: Sie legt nahe, dass nicht alle Regionen des Mars von säurereichem Wasser geflutet wurden, denn dann hätte sich dieses kalkhaltige Gestein aufgelöst. "Primitivem Leben würde der Ort gefallen haben", sagt Ehlmann. "Es ist dort weder zu heiß, noch zu kalt. Und nicht zu säurereich. Das ist ein Platz, der gerade recht wäre." (tasch/DER STANDARD, Printausgabe, 19. 12. 2008)