Istanbul - Die türkische Polizei hat 38 mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerkes Al Kaida gefasst und damit nach eigenen Angaben Anschläge auf ausländische Einrichtungen in der Türkei vereitelt. Die Verdächtigen seien in einer zeitgleich ausgeführten Aktion in Istanbul sowie in den westtürkischen Städten Izmir und Manisa festgenommen worden, sagte der Istanbuler Polizeichef Celalettin Cerrah am Freitag.

Nach Cerrahs Worten waren die Festgenommenen in Terrorcamps in Afghanistan ausgebildet worden und bereiteten Anschläge auf ausländische Einrichtungen vor. Details nannte Cerrah nicht. Der Polizeichef fügte hinzu, die Festnahmen würden auch bei der Aufklärung bisher ungeklärter Verbrechen helfen. Die 23 in Istanbul gefassten mutmaßlichen Al-Kaida-Mitglieder sollen nach Erkenntnissen der Polizei an zwölf verschiedenen Gewalttaten beteiligt gewesen sein.

Die türkische Polizei hatte in den vergangenen Jahren mehrmals mutmaßliche Al-Kaida-Zellen ausgehoben. Islamistische Extremisten mit Verbindungen zu dem Terrornetzwerk hatten im November 2003 eine Serie schwerer Sprengstoffanschläge auf Synagogen und britische Einrichtungen in Istanbul verübt und dabei 60 Menschen getötet. (APA/AFP)