Wien - Ferdinand Dexinger, langjähriger Vorstand des Instituts für Judaistik der Uni Wien, ist tot. Die Arbeiten des 1937 in Wien geborenen Theologen und Politologen gelten als wegweisend für das Verständnis der jüdischen Religionsgeschichte der nachexilischen Zeit. Bekannt wurde er auch durch seine Studien über Qumran und die jüdische Apokalyptik gemacht. Der Schöpfungsglaube spielte in seinen zahlreichen Publikationen einen zentrale Rolle, Dexinger zeichnete dabei immer wieder wichtige Aspekte aus den Schriften Israels mit Einschluss des Neuen Testaments nach, gab Hinweise, wie biblische Motive in jüdischer Theologie aufgegriffen und interpretiert werden. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4. 3. 2003)