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Der 16-jährige Marian Kogler ist kein Ausnahmentalent - es gibt einige Hochbegabte die schon während der Schulzeit auch den Vorlesungssaal besuchen.

Foto: AP/Probst

Wien - Vor wenigen Tagen machte der 16-jährige Marian Kogler als jüngster Uni-Absolvent Österreichs Schlagzeilen. Doch er ist nicht der einzige Hochbegabte, der früher als üblich ein Uni-Studium begonnen hat. So sind im laufenden Wintersemester 167 Jugendliche an einer Uni inskribiert, die während der Schulzeit wenigstens eine Klasse übersprungen und deswegen vorzeitig zu studieren begonnen haben. Der Großteil dieser Jungstudenten ist 17 Jahre alt, die jüngste ist eine 15-jährige Klavierstudentin an der Wiener Musikuniversität. Außerdem gibt es 50 Hochbegabte, die im Rahmen des Begabtenförderungsprogramms "Schüler an die Uni" schon während der Schulzeit studieren.

Viele Musik-Studenten

Laut Statistik des Wissenschaftsministeriums sind 157 der insgesamt 167 Jungstudenten 17 Jahre alt. Davon sind 66 an der Uni Wien inskribiert, 14 an der Wiener Wirtschaftsuniversität (WU), zwölf an der Uni Graz und zehn an der Wiener Uni für Musik und darstellende Kunst. Außerdem gibt es acht 16-Jährige Studenten, davon sind jeweils zwei an der Wiener Musikuni und am Salzburger Mozarteum inskribiert. 37 der 167 hochbegabten Jungstudenten kommen aus dem Ausland.

Kein Mindestalter mehr

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, noch vor Absolvierung der Matura Vorlesungen an einer Uni zu besuchen. Laut Wissenschaftsministerium gibt es seit 2002 kein Mindestalter für ein Universitätsstudium. Wie viele Schüler als außerordentliche Hörer studieren, kann man im Wissenschaftsministerium mangels Statistik nicht sagen. Prüfungen, die man als außerordentlicher Student absolviert, können nach der Matura und Inskription als ordentlicher Hörer angerechnet werden."

"Schüler an die Uni" gratis

Als außerordentliche Hörer sind diese Jungstudenten prinzipiell Studiengebühren-pflichtig. Es gibt allerdings die Möglichkeit, schon vor der regulären Inskription gratis zu studieren. Im Rahmen von "Schüler an die Uni", einem Programm des Unterrichtsministeriums und des österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabungsforschung (OZFB), bieten die 14 teilnehmenden Unis sowie eine Fachhochschule den hochbegabten Jugendlichen Freiplätze an. (APA)