Hochfilzen - Einer Verkühlung zum Trotz hat Christoph Sumann mit einem siebenten Rang im 10-km-Sprintbewerb des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen aufgezeigt. Bei tief winterlichen Bedingungen und bis zu 50 cm Neuschnee in Tirol lag der Steirer nach dem ersten Schießen noch auf Podestkurs, ehe ihn ein Fehlschuss um eine bessere Platzierung brachte.

In Abwesenheit des Weltcup-Spitzenreiters und zweifachen Sprint-Siegers Emil Hegle Svendsen, der sich ebenso wie Fünffach-Olympiasieger Ole Einar Björndalen bereits auf die Weltmeisterschaften im Februar in Pjöngjang/Südkorea vorbereitet, trumpften die Norweger trotzdem auf. Der Tagessieg ging überlegen an Lars Berger, der seinen vierten Weltcup-Erfolg mit 37,9 Sekunden Vorsprung auf Landsmann Alexander Os feierte.

Sumann, im 20-km-Bewerb am Donnerstag als Sechster ebenfalls bester ÖSV-Biathlet, hatte sich Samstagmorgen erst kurzfristig zum Antreten entschieden. "Ich habe schlecht geschlafen, hatte Halsweh und die Nase war zu. Ich habe schon überlegt, ob ich überhaupt starten soll. Dafür war es in der Loipe eine super Leistung", meinte der 32-Jährige, der nach dem Liegendschießen noch Dritter hinter Berger und Os gewesen war.

Am Ende fehlten Sumann 26,6 Sekunden auf den fehlerfreien Dritten Dmitri Jaroschenko. "Ich bin sehr zufrieden. Jetzt ist Zeit zum Auskurieren, dass ich das wieder in den Griff bekomme", meinte der im Gesamtweltcup als Zwölfter nun bestplatzierte Österreicher.

Neben dem Routinier zeigte auch Tobias Eberhard (+1:17,8/0) als 13. auf, unmittelbar hinter dem 23-Jährigen klassierte sich Daniel Mesotitsch (1:22,1/1) auf Rang 14. "In der Loipe wäre noch mehr drinnen gewesen", haderte der fehlerfrei schießende Eberhard sogar mit einem bessere Rang. Mesotitsch, der wie Sumann eine Strafrunde laufen musste, war "überrascht, dass so viele fehlerlos geschossen haben". Auch Fritz Pinter (23.), Julian Eberhard (29.) und Simon Eder (39.) klassierten sich in den Weltcup-Punkterängen.

Positiv fiel das Resümee von Sportdirektor Markus Gandler aus, auch wenn das Tüpfchen auf dem i fehlte. "Mit der Mannschaftsleistung kann man zufrieden sein, was uns fehlt, ist einzig ein Platz auf dem Stockerl. Da muss man das nötige Glück haben, aber das ist vor allem bei Sumann und Mesotitsch jederzeit möglich", erklärte Gandler und stellte fest: "Die Dichte im Biathlon ist derzeit extrem". (APA)