New York - Der wegen millionenschwerer Veruntreuung von Investorengeldern verurteilte frühere Kunstmäzen Alberto Vilar muss Weihnachten hinter Gittern verbringen. Ein Richter in New York hob die Regelung auf, derzufolge der aus Kuba stammende Geschäftsmann bis zur Verkündung seines Strafmaßes am 20. März gegen eine Kaution auf freiem Fuß bleiben konnte. Es sei offensichtlich, dass Vilar einen Anreiz zur Flucht habe, befand der Richter laut "New York Times" vom Samstag. Dem 68-Jährigen drohen bis zu 20 Jahre Haft.

Investmentbetrugs, Urkundenfälschung und Geldwäsche 

Vilar, der über Jahre hinweg Festspiele und Kulturinstitutionen in aller Welt großzügig unterstützt hatte, war im November unter anderem wegen Investmentbetrugs, Urkundenfälschung und Geldwäsche verurteilt worden. Er soll als Investment-Berater Kunden um mehrere Millionen Dollar gebracht haben. Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Flucht wie die elektronische Fußfessel seien nicht "narrensicher", befand der Richter.

Bei seinem kulturellen Engagement betätigte Vilar sich unter anderem als Sponsor der Bayreuther und Salzburger Festspiele, des Festivals Baden-Baden, der Metropolitan Opera in New York und des Royal Opera House in London. Seine Spenden sollen sich weltweit auf rund 225 Millionen Dollar (knapp 180 Millionen Euro) belaufen haben. (APA/dpa)