Wien - Österreichische Anleger, die im mutmaßlichen Milliarden-Betrugsfall um den US-Broker Bernard Madoff zu Schaden gekommen sind, bereiten Schadenersatzklagen gegen die Bank Austria vor, berichtet die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Montagsausgabe. Der auf Sammelklagen spezialisierte Prozessfinanzierer AdvoFin prüft die Unterlagen.

Der Vorwurf lautet laut Bericht, dass Bank Austria und die UniCredit-Fondstochter beim Verkauf ihrer sogenannten "PrimeoFonds" unvollständige Angaben gemacht hätten. In den Aussendungen und Werbemitteln seien ausschließlich die Bank Austria und Pioneer als Fondsmanager angegeben.

Die Bank Austria weist jede Schuld von sich. Das Institut habe in den Beratungsgesprächen die Kunden stets auf das Risiko hingewiesen. Wegen des Vorwurfs unvollständiger Angaben in den Prospekten verweist die Bank auf die UniCredit-Tochter Pionier: Sie habe die betroffene Primeo-Gesellschaft 2007 an Pioneer verkauft und sei daher nicht mehr dafür zuständig. (APA)