Brüssel - Die Industrie in der EU und in der Eurozone bekommt die Konjunkturkrise zu spüren. Der Auftragseingang für die Industrie der Eurozone nahm im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent ab, in der EU verzeichnete die Industrie einen Rückgang an Aufträgen um 17,9 Prozent. Gegenüber September fielen die Aufträge im Euroraum um 4,7 Prozent, in der gesamten EU um 6,3 Prozent.

Wie das EU-Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte, verzeichneten die Automobilindustrie und der Maschinenbau im Jahresvergleich zum Oktober 2007 die stärksten Rückgänge. Der Index im Maschinen- und Anlagenbau sank in der Eurozone um 16,6 Prozent und in der EU um 16,5 Prozent. Im Fahrzeugbau nahmen die Aufträge um 33,3 bzw. 37,8 Prozent ab. Auch die Elektroindustrie verzeichnete Rückgänge von 9,8 bzw. 7,0 Prozent; die Aufträge in der Metallerzeugung fielen um 11,7 Prozent in der Eurozone und um 12,3 Prozent in der EU.

17 EU-Staaten meldeten einen Rückgang der Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe. Einen Anstieg gab es nur in Rumänien (+18,4 Prozent), Lettland (+6,6 Prozent) und Irland (+0,6 Prozent). Die stärksten Rückgänge waren in der Tschechischen Republik (-24,2 Prozent), Spanien (-20,1 Prozent) und Deutschland (-17,7 Prozent) zu beobachten.

Im Vergleich zum Vormonat fielen im Oktober 2008 die Aufträge für Fahrzeugbau um 9,4 Prozent in der Eurozone bzw. 10,2 Prozent in der EU. Der Index für die Herstellung von Metallerzeugnissen fiel um 5,8 Prozent bzw. 5,7 Prozent. Die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau wiesen einen Rückgang von 6,5 Prozent in der Eurozone und von 12,6 Prozent in der EU auf. (APA)