Microsoft hat das Ablaufdatum von Windows XP nochmals um vier Monate nach hinten verschoben. Ursprünglich hatte der Software-Gigant aus Redmond geplant, dass Systemhersteller und OEM-Anbieter das beliebte Betriebssystem nur mehr bis 31. Jänner ordern dürfen. Nun wurden die Bedingungen dahingehend geändert, dass Händler die Lizenzen zwar bis 31. Jänner vorbestellen müssen, die Lieferungen aber bis 30. Mai in Anspruch nehmen können, wie ChannelWeb berichtet. Viele Händler hatten davor befürchtet, dass sie so viele Lizenzen wie möglich auf Vorrat hätten kaufen müssen.
Längere Verfügbarkeit für Netbooks
Bereits zuvor hatte der Handel Microsoft unter Druck gesetzt, damit Windows XP auf Netbooks und billigen PCs noch bis 2010 verkauft werden darf. Dem Konzern blieb im Grunde nichts anders übrig, denn bislang hatte Microsoft kein geeignetes Betriebssystem für die günstigen, aber schwachen Rechner vorzuweisen.
Von XP auf 7, ohne Vista-Zwischenstopp
Der aktuelle Schritt kann auch als Zugeständnis von Microsoft an die Konsumenten und Unternehmen gesehen werden, die nicht auf Vista umsteigen wollten. Stattdessen wollen viele Nutzer auf das ursprünglich für Ende 2009/Anfang 2010 angesetzt Windows 7 warten. Nun gewährt Microsoft Händlern noch mehr Flexibilität bei ihren Bestellungen.
Windows 7 schon früher?
Vorinstalliert auf Rechnern können Windows XP-Lizenzen bereits seit Juni 2008 nicht mehr verkauft werden. Die Hersteller bieten das Betriebssystem jedoch mit einer Downgrade-Option zusammen mit einer Vista-Lizenz an. Unternehmenskenner rechnen damit, dass Windows 7 doch bereits im Sommer auf den Markt kommen könnte. Microsoft den Nachfolger ab dem Sommer an die Hersteller ausliefern und wenige Monate darauf allgemein verfügbar machen. (br)