Wien - Rein ökonomisch gesprochen stagniert die Produktion des Guts "Akademiker/innen": Ein minimales Plus von 0,9 Prozent im Studienjahr 2006/07 weist das neue "Statistische Jahrbuch" des Wissenschaftsministeriums für die Universitäten aus. In absoluten Zahlen haben 22.121 Absolventen die Universität verlassen. Im Vorjahr 2005/06 gab es noch einen Zuwachs von 4,5 Prozent.
Aufgeschlüsselt nach Kategorien zeigt sich bei den Erstabschlüssen sogar ein Minus von 1,3 Prozent, was mehr als eine Halbierung gegenüber dem Vorjahr ist. Die Zahl der Bachelors stieg aber um 35,8 Prozent. Zweitabschlüsse, vor allem Masters, gibt es um 13,4 Prozent mehr. Die Doktorats-Abschlüsse gingen um 3,4 Prozent zurück. Seit 2000 ist die Zahl der Studienabschlüsse (Ausnahme 2001: minus 1,7 Prozent) stetig gestiegen.
"Eine klare Bestätigung"
An den Fachhochschulen erhöhte sich 2006/07 die Zahl der Absolventen gegenüber dem Vorjahr um 24,3 Prozent (6421 Absolventen). Der Frauenanteil liegt bei 40,8 Prozent, an den Unis kletterte er auf 55,2 Prozent.
Im Wissenschaftsministerium von Johannes Hahn verweist man auf den "Rekord" in absoluten Zahlen und die "Erfolgsquote" von 70,4 Prozent, also jene, die ihr Studium auch wirklich abschließen.
Seit dem Jahr 2000 sei die Zahl der Uni-Absolventen um 31 Prozent gestiegen. "Das ist eine klare Bestätigung des eingeschlagenen Weges und eine gute Nachricht für den Bildungsstandort" - und nicht zuletzt "auf die positive Dynamik der Studienbeiträge" zurückzuführen: "Sie haben langjährige Studenten motiviert, fertig zu studieren. Dieser Rückstau scheint nun aufgelöst, die Zahl der Abschlüsse wächst langsamer." (nim, DER STANDARD, Printausgabe, 23.12.2008)