Wien - Unternehmen wie Haushalte sind trotz der Lockerung der Geldpolitik mit steigenden Zinsen konfrontiert. Eine Auswertung der Nationalbank für Oktober zeigt, dass sich Unternehmenskredite gegenüber dem Vormonat um 0,32 Prozentpunkte (bis eine Mio. Euro) bzw. 0,23 Prozentpunkte (über einer Mio. Euro) auf 5,99 Prozent bzw. 5,60 Prozent verteuern. Auch Wohnbaukredite wurden erneut teurer, und zwar um 0,08 Prozentpunkte auf 5,62 Prozent.

Umgekehrt profitierten Sparer von den höheren Zinssätzen. Bei kurzfristig gebundenen Spareinlagen (Laufzeit bis ein Jahr) stieg der Durchschnittszinssatz gegenüber dem Vormonat um 0,34 Prozentpunkte auf 4,78 Prozent.

Keine Auswirkungen hatten die Warnungen vor Fremdwährungskrediten, die im Vergleich zum Vorjahr neuerlich deutlich zulegten (um 4,2 Prozent). (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.12.2008)