New York - Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat das Mandat für die Blauhelmmission im Kongo (MONUC) um ein Jahr bis Ende 2009 verlängert. In der einstimmig angenommenen Resolution forderte das höchste UN-Gremium die Truppe am Montag in New York erstmals ausdrücklich auf, den Schutz der Zivilbevölkerung zur obersten Aufgabe zu machen. Im kommenden Jahr müsse der Einsatz vor allem auf die Krisenregion in Kivu konzentriert werden, hieß es in dem von Frankreich und England ausgearbeiteten Papier.

MONUC ist der größte Friedenseinsatz der Vereinten Nationen. Angesichts der Kriegsgräuel im Ostkongo hatte der Sicherheitsrat die Zahl der Soldaten erst vor einem Monat um 3000 auf knapp 20 000 aufgestockt. Der britische UN-Botschafter forderte, die neuen Kräfte so schnell wie möglich im Krisengebiet zu stationieren.

Angespannte Lage

Im Ostkongo sind Regierungskräfte und mehrere Rebellengruppen seit Monaten in brutale Kämpfe verstrickt. Besonders angespannt ist die Lage in Nord-Kivu, wo Zehntausende Menschen aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Österreich beteiligt sich in der Demokratischen Republik Kongo" an der "Beratungs- und Unterstützungsmission der EU in Zusammenhang mit der Reform des Sicherheitssektors (EUSEC RD Kongo) mit bis zu zwei Angehörigen des Bundesheeres als Experten und bis zu weiteren 5 Personen für vorbereitende und unterstützende Tätigkeiten.

Auftrag der EUSEC RD Congo ist die Unterstützung der Reform der Streitkräfte der DRK (insbesondere der Integration von Angehörigen ehemaliger Widerstandsbewegungen in die Armee). Der Einsatzraum von EUSEC RD Congo umfasst das Staatsgebiet der Republik, wobei das österreichische Kontingent aus Sicherheitsgründen nicht in den Provinzen Ituri, Nord-Kivu, Süd-Kivu und Maniema eingesetzt wird. (APA/dpa)