Neu-Delhi - Der einzige überlebende mutmaßliche Attentäter der Anschlagsserie von Bombay hat in einem Brief an die pakistanischen Behörden erklärt, er sei Staatsbürger Pakistans. Zugleich äußerte er den Wunsch, mit pakistanischen Diplomaten sprechen zu dürfen. Der Brief sei am Montag Vertretern der pakistanischen Regierung übergeben worden, teilte das indische Innenministerium mit.

Indien hat die in Pakistan ansässige Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba für die Anschlagsserie Ende November verantwortlich gemacht. Die pakistanische Regierung hat bisher nicht bestätigt, dass es sich bei dem Verdächtigen um einen Pakistaner handelt. "Wir prüfen den Brief", erklärte ein Sprecher des pakistanischen Hochkommissars in Indien, Abid Saeed.

Zehn mutmaßlich islamische Extremisten hatten am 26. November die Luxushotels Oberoi und Taj Mahal sowie andere zentrale Punkte der indischen Finanzmetropole angegriffen und sich drei Tage lang schwere Kämpfe mit der Polizei geliefert. 164 Menschen wurden getötet, darunter neun der Angreifer. Auch sie stammten aus Pakistan, heißt es in dem Brief des mutmaßlichen Attentäters. (APA/AP)