Wien - FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache peilt in Kärnten offenbar eine enge Zusammenarbeit mit dem BZÖ an. Er werde einen Versuch starten, von Kärnten aus gemeinsam ein freiheitliches Haus wieder zu errichten, erklärte der freiheitliche Parteiobmann in der "Zeit im Bild 2" Montagabend. An eine Wiedervereinigung im Bund denkt er allerdings nicht.

Strache hoffte weiters, mit dem heute präsentierten Spitzenkandidaten Mario Canori auf Platz drei in der Kärntner Wählergunst zu kommen und von dort aus den Landeshauptmann-Sessel für die FPÖ zu holen. Auffällig war, dass der FPÖ-Obmann auch den orangen Spitzenpolitikern Rosen streute. So sei etwa der designierte Spitzenkandidat des BZÖ, Landeshauptmann Gerhard Dörfler "eine integere Person mit freiheitlichen Herzen". Auch BZÖ-Landeschef Uwe Scheuch und Parlamentsklubobmann Josef Bucher stellen für Strache integere Persönlichkeiten dar.

Schuhnummer zu groß

Allerdings sei all diesen die Rolle des Landeshauptmanns eine Schuhnummer zu groß. Auch wenn er nicht ausschloss, dass ein Bündnis-Politiker durch die FPÖ Landeshauptmann in Kärnten werden könnte, würde der FPÖ-Chef doch Canori bevorzugen, sei dieser doch "ein Macher".

Weiter gebuhlt wird von Strache auch um Claudia Haider. Es sei ihm ein Herzensanliegen, hier eine überparteiliche Initiative zu starten, die Witwe des verstorbenen Landeshauptmanns für die Politik zu gewinnen. Als Posten schwebt ihm nun neben dem Amt der Landtagspräsidentin auch der Posten der Soziallandesrätin vor. Claudia Haider selbst hatte den von Strache am Sonntag gegenüber der APA vorgenommenen ersten Vorstoß in diese Richtung abgetan. In der "Kleinen Zeitung" meinte sie: "Ich muss mich nicht zu allem äußern. Kein Kommentar." (APA)