In ihrem neuesten Branchenreport stellen die mediareports Prognos den Online-Medien ein positives Zeugnis aus. In der anbrechenden Rezession haben die Online-Medien gute Chancen, ihren Wachstumskurs fortzusetzen - wenn auch in einem gemächlicheren Tempo, so die Studie.

Bis zum Jahr 2012 könnten die Online-Medien ihr Werbevolumen gegenüber 2007 in allen drei deutschsprachigen Ländern fast verdoppeln - mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 10 und 15 Prozent.

Online-Medien seien die einzige Mediengattung überhaupt, die nach den Berechnungen der
mediareports auch in der Krise auf Wachstumskurs bleibt. Drei Gründe nennen die Autoren des Reports, Josef Trappel und Michaela Wölk, für diesen positiven Befund:

  • Online-Medien haben die guten Konjunkturjahren genutzt und ein zuverlässige und anerkanntes Modell für den Leistungsnachweis aufgebaut.
  • Von der Krise der gedruckten Zeitungen profitieren die Online-Medien: Wer sich nicht mehr in der Zeitung informiert, der bezieht die Nachrichten aus dem Internet.
  • Die weiterhin relativ niedrigen Preise für Online-Werbung bevorteilen in der Rezession die Online-Medien gegenüber anderen Werbeträgern.


Marktanteile stark unterschiedlich

Unter den drei deutschsprachigen Ländern hat Deutschland bei der Online-Werbung die Nase vorn. 2011 wird das Netto-Volumen erstmals die Milliardengrenze übersteigen und gleichzeitig mehr als fünf Prozent des Nettowerbemarktes für sich beanspruchen. Damit lässt die Online-Werbung das Radio, die Fachzeitschriften und die Außenwerbung hinter sich. Der Abstand
zu den marktführenden Medien Presse und Fernsehen bleibt aber groß.

In der Schweiz hingegen besteht weiterhin Nachholbedarf. Lediglich 1,4 Prozent des gesamten Werbevolumens wird bis 2012 in die Online-Medien fließen, in Österreich immerhin vier Prozent. "Was für alle drei deutschsprachigen Länder gilt: Das jährliche Wachstum der Online-Werbung bleibt zweistellig", so Prognos. (red)