Peking - Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat Chinas Wirtschaft im vierten Quartal voll erfasst und sorgt für sinkende Investitionen und eine zurückgehende Produktion. Der Abschwung habe nach dem Exportsektor nun Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche erreicht, sagte der Leiter der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Zhang Ping, am Mittwoch in Peking. In der Folge seien Investitionen und Produktion gesunken, die Erträge zurückgegangen und die Arbeitslosigkeit gestiegen. Zhang verwies zudem auf den abflauenden Immobilien- und Automarkt. Genaue Zahlen nannte er nicht.

Vertrauen der Investoren

Die Turbulenzen an den internationalen Märkten hätten auch das Vertrauen der Investoren in China erschüttert, sagte der einflussreiche Funktionär laut Nachrichtenagentur Xinhua weiter. Notwendig seien Sofortmaßnahmen, um die Exporte zu stabilisieren. Zudem müsse die heimische Autoindustrie unterstützt und die Inlandsnachfrage angekurbelt werden.

Bereits im November hatte die chinesische Führung ein Konjunkturprogramm mit einem Umfang von vier Billionen Yuan (umgerechnet 455 Mrd. Euro) für die kommenden zwei Jahre angekündigt. Davon sollen 45 Prozent in den Bau von Eisenbahnen, Straßen, Flughäfen oder andere Infrastrukturprojekte fließen, um Beschäftigung und Einkommen zu sichern. (APA/dpa)