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Wird Microsoft mit einem eigenen Handy mitmischen?

AP Photo/Ng Han Guan/Microsoft

Auch dieses Jahr wurden die Gerüchte um ein eigenes Mobiltelefon Microsofts zerworfen. Insider glaubten eine Kombination aus Handy und dem portablen Media-Player Zune schon auf der kommenden Consumer Electronic Show (CES) zu sehen zu bekommen. Der Software-Konzern wies dies zurück und betonte die Messe-Keynote ganz im Zeichen von Windows 7 auszurichten.

Windows Mobile

Ebenfalls im Rampenlicht soll die Plattformunabhängigkeit des Betriebssystems stehen. Microsoft betonte in den vergangenen Jahren immer wieder, man brauche kein eigenes Telefon, schließlich lizenziere man sein Betriebssystem Windows Mobile an zahlreiche Handy-Hersteller – darunter Motorola, HTC und SonyEricsson. Mit über 20 Millionen sich am Markt befindenden Lizenzen sei man im Wettbewerb gut aufgestellt heißt es.

Aber

Laut den Marktforschern von Strategy Analytics verrechnet Microsoft pro Lizenz zwischen 8 und 15 US-Dollar. Doch wie Silicon Valle Insider anmerkt bedeutet dies, dass selbst wenn Microsoft selbst in einem Jahr optimistische 20 Millionen Lizenzen verkauft, lediglich auf einen Umsatz von 300 Millionen Dollar kommt. Ein mageres Standbein, vergleicht man es mit dem für 2009 prognostizierten Gesamtumsatz von 70 Milliarden Dollar.

Konkurrenz

Auch im Vergleich zur Konkurrenz besteht man damit nicht. Apple verkaufte im vergangenen Quartal allein 6,892.000 iPhones und erwirtschaftete damit 4,6 Milliarden Dollar. Nicht mitgerechnet sind die zahlreichen Erlöse durch Verkäufe im AppStore und iTunes Music Store über das Handy.

Will Microsoft auch ein ordentliches Stück am Mobilfunkkuchen abhaben, wird der Konzern nicht länger auf die Einschienenstrategie Windows Mobile setzen können, so der Tenor.

Andere Zeiten

Was einst mit dem Computer gelang, dürfte Microsoft bei Mobiltelefonen verwehrt bleiben. iPhones beiseite, stellt der größte direkte Kokurrent Nokia mit Symbian ebenfalls ein eigenes, populäres Betriebssystem her.

Und mit Android von Google ist für die Zukunft ein weiterer schlagkräftiger Mitbewerber hinzugekommen, der nicht zuletzt überaus anpassungsfähig (Open Source) und noch dazu kostenlos ist. (zw)