Wien - Seitdem die Finanzkrise die Börsen weltweit erschüttert, performen die Superfund-Trendfolger wieder sehr gut. 30 bis 70 Prozent (je nach Strategie) waren auf Jahressicht mit den sogenannten Managed Futures zu verdienen.

"Jetzt gibt es klare Trends im Markt, denen wir folgen können" , erklärt Helmut Spitzer, Chef von Superfund-Österreich. Mit "wir" meint Spitzer das computergesteuerte Handelssystem von Superfund, das Trends erkennt und auf selbige setzt. "Wenn wir in einen Markt gehen, dann setzen wir immer auch ein Stopp-Limit", erklärt Spitzer dem STANDARD.

Das Pech der vergangenen Jahre sei gewesen, dass einige Märkte stark geschwankt waren und Kursgewinne in einigen Segmenten durch die Verluste in anderen Anlageklassen wettgemacht wurden.

"Sind kein Hedgefonds"

Was Spitzer ärgert, ist, dass die von Superfund angebotenen Managed Futures oft mit Hedgefonds gleichgesetzt würden - zu Unrecht, wie er meint: "Wir sind kein Hedgefonds, wir betreiben keine Leerverkäufe, investieren nicht in Einzeltitel, bedienen uns keiner anderen Manager und wir verschulden uns nicht, um unsere Investments zu tätigen" , erklärt Spitzer. Investiert werde immer "direkt in den Markt" , meist in Indizes. Um das Risiko zu streuen, wird in keine Position mehr als ein Prozent des Kapitals investiert. Daher sei man von den neuen Marktbedingungen - etwa dem Verbot der Leerverkäufe - auch nicht betroffen.
In Österreich will Superfund weiterwachsen. Weltweit verwaltet das Unternehmen rund 1,5 Milliarden Dollar (1,07 Mrd. Euro). 25 Prozent davon - also rund 267 Millionen Euro - entfallen davon auf Österreich.

Dieses Volumen soll sich zumindest verdoppeln. Auf der Kundenseite gebe es noch beträchtliches Potenzial, "wir haben viele potenzielle Kunden noch gar nicht angesprochen" , übt sich Spitzer in Optimismus. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.12.2008)