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Finstere Zeiten für Real Madirds Sportdirektor Pedrag Mijatovic.

AP Photo/Daniel Ochoa de Olza

Madrid - Der Wirbel um den Schildbürgerstreich in der Transferpolitik von Real Madrid lässt den spanischen Fußballmeister nicht zur Ruhe kommen. Mehrere Vorstandsmitglieder der "Königlichen" forderten nach Angaben des Sportblatts "Marca" den Rücktritt von Reals Sportdirektor Pedja Mijatovic.

Die auflagenstärkste Zeitung in Spanien erneuerte am Samstag den Vorwurf, die Madrilenen hätten Klaas-Jan Huntelaar (Ajax Amsterdam) und Lassana Diarra (FC Portsmouth) in den vergangenen Wochen verpflichtet, ohne zu wissen, dass sie nur einen von beiden in der Champions League einsetzen können.

Die Vereinsführung hatte am Freitag zwar betont, das Reglement der Europäischen Fußballunion (UEFA) sei dem Club durchaus bekannt gewesen, "Marca" bezeichnete diese Behauptung jedoch als unglaubwürdig. Vereinspräsident Ramon Calderon habe kurz vor der Verpflichtung von Huntelaar und Diarra ausdrücklich betont, Real werde zwei Spieler unter Vertrag nehmen, die "jung sind und beide in der Champions League spielen dürfen".

Mehrere Vorstandsmitglieder reagierten deshalb nach Angaben des Blatts empört auf dieses "Pfuschwerk". "Wenn stimmt, was da zu lesen ist, sollte man die Verantwortlichen umbringen", zitierte die Zeitung ein namentlich nicht genanntes Vorstandsmitglied. "Wir haben uns lächerlich gemacht." Zahlreiche Real-Fans forderten in Leserbriefen nicht nur die Absetzung von Mijatovic, sondern auch den Rücktritt von Calderon.

Der Artikel 17.18 des Reglements der Champions League sieht vor, dass die teilnehmenden Clubs nach der Winterpause bis zu drei Spieler nachmelden dürfen. Darunter darf aber maximal ein Profi sein, der in der laufenden Saison bereits im UEFA-Cup zum Einsatz gekommen ist. Huntelaar und Diarra haben aber beide bereits im UEFA-Cup gespielt. (APA/dpa)