Chicago - Nach den verheerenden Winterstürmen mit Schnee und Eis über Weihnachten drohen dem Mittleren Westen der USA nun Überschwemmungen. Ein rasanter Temperaturanstieg von minus 18 bis auf plus 10 Grad Celsius ließ eine ungewöhnlich schnelle Schneeschmelze befürchten. Das heftige Zusammentreffen kalter und warmer Luftströmungen erhöhte zudem die Tornado-Gefahr, wie der nationale Wetterdienst am Samstag mitteilte.

Eine Tornado-Warnung wurde für die US-Staaten Oklahoma, Arkansas, Kansas, Missouri und Illinois herausgegeben. Ebenfalls in Missouri und Illinois sowie in Iowa, Wisconsin, Indiana und Michigan gab es zudem Hochwasseralarm. Allein im Westen von Illinois fielen binnen zwei Stunden rund fünf Zentimeter Regen. "Da werden wir ein Problem los, nämlich das Eis, und bekommen ein neues Problem mit den Fluten", sagte eine Sprecherin der regionalen Verkehrsbetriebe, Marisa Kollias.

Der Wetterumschwung brachte vielerorts auch Nebel mit sich, so dass der Luftverkehr abermals beeinträchtigt wurde. Am stärksten betroffen war der Internationale Flughafen von Chicago O'Hare, wo mehr als 400 Flüge gestrichen wurden. Über Weihnachten saßen auf O'Hare Hunderte Passagiere wegen vereister Start- und Landebahnen fest. Wegen des Winterwetters kamen in der vergangenen Woche landesweit mindestens 43 Menschen ums Leben, zumeist bei Verkehrsunfällen. (APA/AP)