Wien - Im kommenden Jahr wird Erdgas bei mehreren Versorgern billiger - jedenfalls in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Nach den massiven Erhöhungen im Herbst - wie üblich mit etlichen Monaten Verzögerung nach dem starken Ölpreisanstieg vom Sommer - werden nun einige Versorger Erdgas günstiger abgeben, da mit dem Ölpreis auch die Gas-Beschaffungskosten wieder gesunken sind. Strom wird dagegen vereinzelt, etwa im Burgenland, noch weiter teurer. Dort verweist das Energieunternehmen auf höhere Stromgroßhandelspreise.

Die Wien Energie senkt ihre Gaspreise Anfang Februar um 10,5 Prozent, nachdem sie Mitte November um satte 21 Prozent angehoben wurden. Ursprünglich war lediglich eine Senkung um 7 oder 8 Prozent angekündigt worden.

In Niederösterreich nimmt die EVN den Gaspreis für ihre rund 250.000 Haushaltskunden in zwei Stufen zurück - mit 15. Jänner um 10 Prozent und am 15. März um weitere 8 Prozent. Allerdings war Gas in NÖ Anfang November um empfindliche 28 Prozent teurer geworden.

Die Energie Steiermark senkt die Gaspreise mit 1. Februar um knapp über 6 Prozent, nachdem sie mit 15. November um durchschnittlich 25,7 Prozent erhöht wurden. Analog vorgehen wird die Energie Graz, die seit November von ihren Haushaltskunden um 17 Prozent mehr verlangt.

Die Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG) erhöht den Gaspreis per 1. Jänner etwas schwächer als ursprünglich geplant. Der Preis wird um 14 Prozent angehoben und nicht, wie Ende Oktober angekündigt, um 16 Prozent. Dies hat das Vorarlberger Unternehmen am 16. Dezember beschlossen. Sobald sich ein Senkungsspielraum ergebe, werde man die Verbilligung an die Kunden weitergeben, hieß es. Freilich war ein Senkungsbeschluss ursprünglich schon für die AR-Sitzung vor Weihnachten erwartet worden.

Die Oberösterreicher bekommen mit Jahresanfang günstigeres Gas. Linz Gas und Erdgas OÖ senken die Preise Mitte Jänner um 7,7 Prozent. Die burgenländische BEWAG überlegt bei Gas eine Verbilligung; eine Reduktion kommendes Jahr sei möglich, hatte man vor einiger Zeit erklärt.

Strom wird teurer

Strom wird dagegen noch teurer - im Burgenland. Wegen einer dort bis Weihnachten laufenden "Preisgarantie" erhöht die BEWAG erst Anfang 2009, später als andere Versorger, die ihre Verteuerungen schon hinter sich haben: Mit 1. Jänner steigt der Strompreis um 4,84 Prozent (bezogen auf einen durchschnittlichen Haushalt). Der Versorger verweist auf die stark gestiegenen Stromgroßhandelspreise. (APA)