Brüssel - Die EU-Kommission geht gegen den französischen Stromkonzern Eléctricité de France (EdF) vor. EdF werde vorgeworfen, den Wechsel seiner Industriekunden zu anderen Anbietern zu behindern, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit. In einem ersten Schritt eines Verfahrens wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung habe Brüssel ein Schreiben mit den Vorwürfen an die Gruppe gesandt. Es gehe dabei insbesondere um "die exklusive Natur und die Dauer der Verträge" von EdF mit den Kunden aus der Industrie.
EdF kann nun schriftlich auf die Vorwürfe antworten oder eine Anhörung verlangen. Die EU-Kommission hatte im Juli 2007 bereits ein Verfahren gegen EdF sowie das belgische Unternehmen Electrabel eröffnet, eine Tochter der französischen Gruppe GdF-Suez. Ihnen war vorgeworfen worden, ihre Märkte gegen Konkurrenten abzuschotten. (APA/AFP)