London - Der Londoner Aktienmarkt ist am Montag gestiegen. Der FT-SE-100 Index schloss bei 4.294,03 Punkten und einem Plus von 53,0 Einheiten oder 1,25 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 80 Gewinner und 22 Verlierer gegenüber. Kein Titel notierte unverändert.

Europaweite profitierten Öl- und Rohstoffwerte von steigenden Metall- und Rohölpreisen. Ein erneuter Anschlag auf eine Ölförderanlage in Nigeria habe derweil den Ölpreis nach oben getrieben, sagten Händler. Der Mineralölkonzern Royal Dutch Shell habe daher die Förderung im Westen des Nigerdeltas teilweise eingestellt. Dessen Aktien gewannen dennoch 1,79 Prozent auf 1.536 Pence. Unter den Rohstoffaktien zogen BG Group um 4,12 Prozent auf 1.037,00 Britische Pence an, und Titel von Antofagasta stiegen um 1,53 Prozent auf 598,00 Pence. BP gewannen 1,96 Prozent auf 475,41 Pence hinzu.

Die Aktien der beiden Minenkonzerne Anglo American und Xstrata aber entwickelten sich unterdurchschnittlich. Der Bergbaukonzern Anglo wehrt sich einem Pressebericht zufolge mit Investitionsplänen gegen das Fusionsangebot des Konkurrenten Xstrata. Laut einem Bericht des "Sunday Telegraph" will das in London ansässige Konglomerat sein Eisenerzgeschäft in Brasilien ausweiten. Dazu seien Gespräche über eine Kooperation mit Chinas staatlichem Aluminiumhersteller Chinalco und mindestens einem Investor aus dem Nahen Osten aufgenommen worden. Die Investitionen würden im dreistelligen Millionenbereich liegen, sollte eine Kooperation zustande kommen. Anglo-Aktien legten nur um 0,50 Prozent zu, und Xstrata-Titel verloren am Ende des FT-SE-100-Index 2,03 Prozent.

Legal & General Group arbeiten sich vor

Auch Versicherungswerte waren in dem freundlichen Marktumfeld gefragt. So kletterten etwa die Titel des Lebensversicherers Legal & General Group um 2,04 Prozent auf 57,41 Pence und kompensierten damit einen Teil ihrer Verluste der letzten Woche. Die Societe Generale hatte die Aktien aus Sorge um die Abhängigkeit des Instituts vom Aktienmarkt abgestuft. Spitzenwert im "Footsie" waren die Aktien der Lloyds Banking Group mit einem Aufschlag von 6,12 Prozent auf exakt 70,00 Pence.

Für Vodafone-Titel gaben die Anleger inzwischen um 1,20 Prozent mehr aus und bezahlten 116,74 Pence. Laut einem Bericht der "Financial Times" will der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkkonzern die britische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom übernehmen oder erwägt die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem deutschen Wettbewerber. Sollte Vodafone den Konkurrenten kaufen, würde das Unternehmen mit 40 Prozent Marktanteil die Nummer eins im britischen Mobilfunkmarkt. Das Geschäft könnte aber von den Wettbewerbsbehörden blockiert werden. (APA/dpa-AFX)