Die Ursache der Havarie des Ausflugsschiffes "Kaiserin Elisabeth" am vergangenen Freitagabend auf der Donau in Linz, die zum Glück keine Verletzten gefordert hat, ist geklärt. Eine Batterie hatte einen Kurzschluss, wie sich am Montag herausstellte. Der Defekt wurde repariert, das Schiff ist damit ab Dienstag wieder einsatzbereit.

Die "Kaiserin Elisabeth" war gegen 19.00 Uhr mit 66 Passagieren, 14 Servicemitarbeitern und drei Besatzungsmitgliedern stromabwärts unterwegs. Bei der Traunmündung kam es plötzlich zu einem Defekt am Autopiloten. Für etwa 30 Sekunden wird dadurch ein Notfallsystem ausgelöst, es gab nur mehr Notbeleuchtung am Schiff. Dem Kapitän wird damit signalisiert, dass er bei einem Ausfall der Steuerung keine Reserve mehr hat.

Der 44 Jahre alte Schiffsführer hat daraufhin die "Kaiserin Elisabeth" absichtlich an Land gesetzt, um ein mögliches größeres Unglück zu vermeiden. Es gab keine Verletzten. Das Rote Kreuz musste aber sechs Personen, die in Panik geraten waren, betreuen. Außerdem wurden Gerettete mit Decken aufgewärmt. Am Schiff entstanden lediglich Lackschäden.

Kurzschluss

Der Chef der Donau Touristik, Manfred Traunmüller, berichtete am Montag, der Defekt sei von einer der beiden Batterien ausgelöst worden, die für den Autopiloten zur Verfügung stehen. Das hätten ein Gerichtssachverständiger und ein Werftleiter festgestellt. Der Akku hatte einen Kurzschluss, was nach Einschätzung von Fachleuten alle 15 Jahre einmal vorkomme.

Der Schaden wurde noch am Montag repariert. Anschließend absolvierte das Schiff in Anwesenheit der beiden genannten und drei weiteren Personen eine Probefahrt. Bei dieser wurde die Unfallsituation mehrmals - auch exakt an der selben Stelle, an der der Zwischenfall passiert war - nachgestellt und es gab keinerlei Beanstandungen mehr. Das Schiff könne daher ab Dienstag wieder im Normalbetrieb fahren, stellte Traunmüller fest. (APA)