Rom  -  Das zu Ende gehende Jahr sei das schlechteste in der Geschichte der "Borsa Italiana" gewesen, berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Dienstag. 352 Milliarden Euro Kapitalisierung, fast eine Milliarde Euro pro Tag, seien unter dem Druck der internationalen Finanzkrise verraucht.

De facto habe die Mailänder Börse in einem Jahr ihren Wert halbiert. Die Kapitalisierung aller an der Mailänder Börse gelisteten Unternehmen betrage heute nur noch 378,8 Milliarden Euro, Ende 2007 waren es 731 Milliarden Euro gewesen, berichtete das Blatt.

Neues Segment in Planung

Trotz der Krise plant die Mailänder Börse ein eigenes Segment für kleinere und mittelständische Unternehmen einzurichten. Mit diesem Schritt will man frisches Geld für die eigene Expansion bekommen. "Aim Italia" soll das neue Segment heißen. Neu daran ist die Einführung des "Nominated Advisor" (Nomad), der das Unternehmen an die Börse führen und gegenüber der "Borsa Italia" für die internen Notierungsprozeduren verantwortlich sein wird.

Nach dem Börsendebüt wird der Nomad das Unternehmen weiterhin auf dem Markt unterstützen. Aim Italia wird laut dem neu verabschiedeten Statut die Transparenz aller gesellschaftlichen Operationen garantieren. Aim Italia bietet eine Alternative zu dem vor einem Jahr eingeführten Mac-Segment für Klein- und Mittelunternehmen. (APA)