Der Wirbel um einen "weihnachtlichen" Werbespot des Energy-Drinks-Herstellers Red Bull ist in Österreich angekommen. Walter Egon Glöckel, nach eigenen Angaben ehemaliger Polizist und Herausgeber des Magazins "Der Glöckel", hat am Montag bei der Staatsanwaltschaft Wien Strafanzeige wegen Herabwürdigung religiöser Lehren sowohl gegen Red Bull als auch die ausstrahlenden Sender ProSieben und RTL eingebracht, so Glöckel am Dienstag in einer Aussendung.

Bereits in Polen, Italien, Kroatien und der Schweiz hat der Spot zu Protesten geführt. Kritisiert wird insbesondere die Reaktion der Gottesmutter Maria auf die Mitbringsel: "Red Bull, einen Stier?", fragt sie, "ich habe doch schon einen Ochsen." Dabei wendet sie sich in zweideutiger Manier dem Heiligen Josef zu. Außerdem wird Maria darüber aufgeklärt, dass auch die Engel im Himmel nur von Red Bull ihre Flügel verliehen bekämen.

"Widerwärtig"

"Einen derartigen Werbespot, zielgerichtet zur Weihnachtszeit, selbst zu den Weihnachtsfeiertagen ausstrahlen zu lassen, ist eine Verspottung des bedeutendsten Festes der Christen aus minderen Beweggründen, nämlich um durch aufgebrachte und erregte Gemüter kostenlos 'Werbung' und 'Schlagzeilen: zu erhalten. Dies ist aus meiner Sicht widerwärtig", so Glöckel.

Der Ex-Polizist weiter: "Red Bull hätte niemals gewagt den Propheten Mohammed als Solchen (Ochsen, Anm.) bezeichnen zu lassen und wir Christen haben die gleichen Rechte, wenn es um solch einen niederträchtigen Umgang mit unserer Religion geht und dieses gilt es für mich jetzt einzufordern." (APA/red)