Die Feinstaubbilanz des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) für das Jahr 2008 fiel nicht allzu erfreulich aus: Zwar war die Luft besser und damit gesünder als 2007, doch die Statistik zeigt auch, dass von Entwarnung noch keine Rede sein kann. In insgesamt acht Städten wurde der Jahresgrenzwert für Feinstaub überschritten. Feinstaubhochburg war auch heuer wieder Graz. Zu viel Feinstaub in der Luft wurde unter anderem in Linz, Wien, Salzburg und Klagenfurt gemessen.
Laut VCÖ und Umweltbundesamt (UBA) wurde 2008 in acht Städten der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft an mehr als 30 Tagen überschritten. Im Vorjahr waren es noch 16 Städte.
Feinstaubhochburg ist nach wie vor Graz: Bei der Messstelle Don Bosco wurden an 63 Tagen zu hohe Werte registriert. Vier der fünf Messstellen mit der höchsten Belastung befinden sich in der steirischen Landeshauptstadt. Zu hohe Werte wurden auch in Linz, Leibnitz, Wien, Salzburg, Köflach, Wolfsberg und Salzburg registriert. Für Lustenau liegen VCÖ-Angaben zufolge die Messwerte lediglich bis Ende Oktober vor - mit 28 Überschreitungen lag die Stadt im Rheintal nach zehn Monaten aber nur knapp unter dem Jahresgrenzwert.
"Medizinische Studien und Ärzte warnen, dass eine hohe Feinstaubbelastung zu Asthma, Bronchitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Kinder leiden bei häufiger unter Husten und Bronchitis", so Martin Blum vom VCÖ. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO verursache in Österreich der Feinstaub des Verkehrs 2.400 Todesfälle pro Jahr. Der VCÖ erneuerte am Dienstag seine Forderungen nach verpflichtender Nachrüstung alter Lkw mit Rußpartikelfilter sowie mehr Bahnverbindungen in den Ballungsräumen und Radwege. (APA)