New York/London  - Der drastische Verfall der Immobilienpreise in den USA und Großbritannien geht weiter. In den USA sind die Häuserpreise im Oktober mit minus 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat so stark gefallen wie nie zuvor seit Einführung des Standard & Poor's/Case-Shiller 20-City Housing Index im Jahr 2000.

Die Novemberzahlen aus Großbritannien zeigen ebenfalls nach unten: In England und Wales sackten die Häuserpreise nach Regierungszahlen im Vergleich zum November 2007 um 12,2 Prozent ab. Auch hier ist es der stärkste Rückgang seit dem Jahr 2000. Der Durchschnittspreis für ein Haus in England und Wales liegt nun bei 161.883 Pfund (166.170 Euro) und damit rund 20.000 Pfund unter dem Vorjahresschnitt.

"Subprime"

Die Immobilienkrise in den USA war ab 2007 Auslöser der heute weltweit grassierenden Finanzkrise und der drastischen Konjunkturabkühlung. In Jahren billigen Geldes wurden in den USA Hypothekenkredite auch an private Bauherren mit geringer Kreditwürdigkeit vergeben. Als Sicherheit sollte allein die Immobilien dienen. Zum Problem wurden diese "Subprime"-, das heißt: "unter erstklassigen" Kredite, als die Zinsen wieder stiegen.

Die "Subprime"-Kunden konnten ihre Kredite nicht mehr bedienen, immer mehr Schuldner wurden zahlungsunfähig; die steigende Zahl von Zwangsversteigerungen drückte auf die Immobilienpreise. Dieser Abwärtstrend geht den jüngsten Zahlen zufolge weiter. (APA/AP)