Hamburg  - Der deutsche Kosmetikkonzern Beiersdorf hat im abgelaufenen Jahr das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt. Der Vorstandsvorsitzende Thomas-B. Quaas sagte nach Angaben der Wochenzeitung "Die Zeit" vom Dienstag: "2008 wird wohl das beste Jahr, das Beiersdorf je hatte. Der Weltmarkt ist um zwei bis drei Prozent gewachsen, wir um acht Prozent. Unsere globalen Marken Nivea, Eucerin und La Prairie entwickelten sich fantastisch."

Bisher war das Jahr 2007 für Beiersdorf das beste Jahr der Geschichte: Der Umsatz kletterte 2007 wechselkursbereinigt um 9,1 Prozent auf 5,5 Mrd. Euro, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sondereffekten um mehr als 13 Prozent auf 683 Mio. Euro. Quaas hielt sich in dem Interview zurück mit Einschätzungen für 2009, kündigte aber an: "Für uns gilt auch 2009 der Anspruch, deutlich stärker als der Markt zu wachsen."

Vorteil der Krise

Die weltweite Wirtschaftskrise kann nach Ansicht des Topmanagers ein Vorteil für das jüngst in den Börsenindex DAX aufgestiegene Beiersdorf sein: "Wir können auch in schwierigen Zeiten hundertprozentig davon ausgehen, dass die Leute eine gewisse tägliche Körperhygiene vornehmen. Außerdem kaufen die Leute in schlechten Zeiten Marken, denen sie vertrauen und von denen sie wissen, was sie für ihr Geld bekommen. Das ist gut für uns. In meinen 30 Jahren bei Beiersdorf und immer für die Marke Nivea habe ich diese Erfahrung schon häufiger gemacht."

Quaas kündigte an, angesichts hoher Geldbestände in der Bilanz jederzeit auch größere Übernahmen verwirklichen zu können: "Mir läuft ja nicht jeden Tag eine Riesenakquisition über den Weg, aber wenn, möchte ich zugreifen können", sagte er.

Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 21.700 Mitarbeiter, davon 6.800 in Deutschland, und konnte seit 2004 Umsatz und Jahresüberschuss regelmäßig steigern. Zuletzt hat der Konzern sich auf eine Neuorganisation seiner Geschäfte in Europa konzentriert, sowie den Aufbau einer Kosmetikserie für Männer und das Erschließen neuer Märkte wie China. (APA/AP)