Wien  - Die Bundesinnung Bau und die Gewerkschaft Bau-Holz haben am Dienstag die Regierung zu weiteren Schritten zur Ankurbelung der Bauwirtschaft aufgefordert. Die vorgezogenen 875 Mio. Euro, die Wirtschaftsminister Mitterlehner und die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) zuvor erläutert hatten, seien ein positiver Schritt, bei dem es aber nicht bleiben dürfe, sagten WKÖ und Gewerkschaft übereinstimmend.

Weitere Maßnahmen für die Bauwirtschaft seien "absolutes Gebot der Stunde", erklärte Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Die Betriebe hätten noch Aufträge bis Ende des ersten Quartals - "ohne Konjunkturbelebungsmaßnahmen wäre jedoch dann ein Einbruch der Beschäftigung um 10.000 bis 15.000 Arbeitsplätze zu befürchten". 10.000 Arbeitslose zusätzlich würden Kosten von rund 135 Millionen Euro jährlich verursachen. Frömmel will u.a. fiskalische Anreize zur Forcierung von thermischer Sanierung, energiesparender Bauweisen sowie für Stadterneuerungsmodelle.

Unterstützung erhielt er vom Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft Bau-Holz, Johann Holper. Weitere Maßnahmen, vor allem in Richtung der thermischen Sanierung, seien dringend nötig. Mit 1 Mrd. Euro Auftragsvolumen für die thermische Sanierung könnten rund 11.000 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert werden.

Der Wirtschaftsbund begrüßte die Bauoffensive der BIG. "Gerade für die Klein- und mittelständischen Unternehmen sind die in den Jahren 2009 und 2010 geplanten Maßnahmen bei den Bauprojekten eine Stütze", erklärte Generalsekretär Peter Haubner. (APA)