Wir werden vermissen:
- Werbeeinnahmen zählen zu den flexibelsten Kostenpositionen von Firmen. Rasch sind sie in Krisen zusammengestrichen. Aber: Die meisten Medien finanzieren sich zum Großteil aus Werbung. Der ORF hat eine halbe Milliarde Euro Gebühren.
- Wolfgang Lorenz' Provokationsfreude (etwa mit dem "Scheiß Internet" und wie egal es ihm ist, was manch Jugendlicher dort tut), jedenfalls als Programmdirektor. Und mit ihm den Rest der ORF-Führung.
- "Men in Trees" Der erfreulichste Serieneinkauf seit langem erzielte im ORF moderate Quoten. Nutzt nichts: In den USA wollte Anne Heche unter Alaskas Wilden keiner sehen. Abgesetzt.
- "Die 4 da" Florian Scheuba, Rupert Henning, Thomas Maurer und Erwin Steinhauer: Schwerer Fehler, darauf zu verzichten.
Wir werden nicht vermissen:
- Die Entgleisungen österreichischer und internationaler Medien um den unfassbaren Inzestfall in Amstetten.
- Die Champions League im ORF, aus heutiger Sicht mangels Geld gestrichen. Könnte der Küniglberg auch seinen Abschied von der unzeitgemäßen Formel 1 vorziehen?
- Arabella Kiesbauer moderiert bis 30. Jänner "Starmania", und das war's dann vorerst. Noch ist nicht alles verloren im ORF.
- Natascha Kampusch als Talkerin. PR-mäßig höchst geschickt von Puls 4. Vom Jobprofil her eher weniger.
- Oliver Pocher bei Harald Schmidt war vorläufiger Tiefpunkt einer langen Geschichte an Verwirrungen im deutschen Showgeschäft. Lieber Schmidt alleine. Oder gleich Stermann/Grissemann. (prie/fid/DER STANDARD; Printausgabe, 31.12.2008/1.1.2009)