Kairo - Bei den jüngsten israelischen Angriffen im Gaza-Streifen sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen Teile des ägyptischen Grenzzauns zerstört worden, was rund rund fünfhundert Palästinenser zur Flucht in das Nachbarland nutzten. Ein Polizeisprecher sagte in der Nacht auf Mittwoch, 125 von ihnen seien bereits festgenommen und zurück in den Gaza-Streifen geschickt worden. Einige Palästinenser wurden nach Angaben von Augenzeugen von ägyptischen Familien vor dem Zugriff der Polizei versteckt.

1000 ägyptische Polizisten

Um die Grenze trotz der Zerstörungen geschlossen zu halten, wurden laut Augenzeugen rund 1000 ägyptische Polizisten der Zentralen Sicherheitsbehörde dorthin geschickt. Staatschef Hosni Mubarak hatte am Dienstag bekräftigt, der Grenzübergang Rafah sei trotz der massiven israelischen Angriffe nur für Hilfsgüter und Verletzte geöffnet. Ein Sprecher des Roten Halbmondes sagte am Mittwochmorgen, seit Beginn der Luftangriffe am vergangenen Samstag seien 56 verletzte Palästinenser nach Ägypten gebracht worden. Mehrere arabische Staaten sandten via Rafah Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gaza-Streifen. Libyen und Saudi-Arabien schickten Flugzeuge als "fliegende Ambulanzen". (APA/dpa)