Maputo - Heftige Regenfälle in Mosambik haben zu Überschwemmungen und schweren Sachschäden geführt. Mindestens ein Mensch kam in den Fluten ums Leben, berichtete der südafrikanische Fernsehsender e-tv am Donnerstag. Er zeigte Bilder von unter Wasser stehenden Behausungen. Die Behörden gaben für Teile des südostafrikanischen Staates Hochwasser-Alarm. Anwohner der bedrohten Flussgebiete in den zentralmosambikanischen Provinzen wurden zum sofortigen Verlassen ihrer Behausungen aufgefordert.

Bedroht sind auch Regionen im Süden sowie der Touristenort Inhambane. Tausende Autofahrer waren dort vorübergehend wegen einer überfluteten Nationalstraße blockiert. Mosambik droht nach Ansicht von Meteorologen eine der schlimmsten Regenzeiten seit Jahrzehnten. Das Land war in den vergangenen Jahren immer wieder von verheerenden Überschwemmungen getroffen worden. Sie werden verursacht durch Flüsse, die nach heftigen Niederschlägen in den Nachbarländern stark anschwellen, bevor sie sich durch Mosambik in den Indischen Ozean ergießen.

Der vom mächtigen Sambesi-Strom gespeiste Cahora-Bassa-Staudamm musste zur Minderung des Drucks auf die Staumauern große Mengen Wasser ablassen - es bedroht nun die tiefer gelegenen Regionen. Die Flüsse dort haben ihre normalen Pegel bereits um mehrere Meter überschritten, berichtete der staatliche Rundfunk am Mittwoch. Es gebe erste schwere Sachschäden, vor allem an der Infrastruktur.

Das Dorf Mussurize in der Manica-Provinz sei bereits durch die über die Ufer getretenen Flüsse von der Außenwelt abgeschnitten. In dieser nahe dem Nachbarland Simbabwe gelegenen Region sind mindestens vier Menschen an der Cholera gestorben und 90 weitere daran erkrankt.

Die humanitäre Lage wird in Mosambik verschärft durch den Ausbruch der Cholera im benachbarten Krisenstaat Simbabwe, die zunehmend auch auf andere Nachbarländer übergreift. In Malawi starben nach Medienberichten bisher elf Menschen an der Cholera. Die in der Regel durch verschmutztes Wasser mitverursachte Cholera tritt verstärkt zur Regenzeit auf, die im Südlichen Afrika aber gerade erst begonnen hat. (APA/dpa)