"Flashpoint" aus Kanada nun auch im ORF: Spezialeinheit in Toronto hilft aus gefährlichen Situationen.

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Bis in die ganz hinterste Unterhaltungsindustrie arbeitet sich die Finanzkrise vor: Mitte Dezember schockte der kanadische Privatsender CTV sein junges Publikum mit der Meldung, auf weitere Ausgaben des populären "Starmania"-Pendants "Canadian Idol" verzichten zu müssen, quasi die örtliche Version von "Starmania". Schuld sei die schlechte Wirtschaftslage und, damit einhergehend, mäßiger Verkauf von Werbezeiten.

Mag die Showbranche Kanadas darniederliegen, den Serienmarkt traf die Krise noch nicht. Nach New York und Los Angeles ist British Columbia ist der drittgrößte Filmproduzent in Nordamerika.

4,8 Milliarden Dollar setzt die Branche in Kanada jährlich um. Steuerbegünstigungen locken Produzenten aus Hollywood: Unzählige US-Serien entstehen in Vancouver, jüngst "Men in Trees" oder "The L-Word".

Kreativitätsstau in den USA

Erst seit kurzem versuchen sich TV-Sender auch selbst in verkaufsfähiger Hochglanzware. Denn anders als in den USA, wo die Branche schwächelt und auch unter einem gewissen Kreativitätsstau leidet, entsteht rund um Vancouver immer mehr massentaugliches Programm.

Als solches bewertete der ORF etwa die Jugendserie "Heartland": Ab Frühjahr läuft sie Samstagnachmittag.

Für den Abend eignet sich "Flashpoint": Eine Spezialeinheit in Toronto hilft aus gefährlichen Situationen. In Kanada startet 2009 bereits die zweite Staffel.

Kooperation quer über die Kontinente bringt "Defying Gravity": Der kanadische Privatsender CTV entwickelt die Science-Fiction-Serie gemeinsam mit dem US-Sender Fox, der britischen BBC und ProSieben.

Hinter die Kulissen der Modebranche blickt "Fashion Week", erfunden von RTL und dem kanadischen Broadcaster CBC. (Doris Priesching/DER STANDARD, Printausgabe, 2.1.2009)