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Der neuernannte Senator Burris und Blagojevich.

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Chicago/Washington - Der gewählte US-Präsident Barack Obama erklärte, er lehne die Ernennung seines Nachfolgers als Senator durch den der Korruption beschuldigten Gouverneur von Illinois, Rod Blagojevich, ab. Gegen den Widerstand aus den eigenen Reihen hatte Blagojevich, der wie Obama der Demokratischen Partei angehört, am Dienstag den 71-jährigen Roland Burris, einen früheren Generalstaatsanwalt von Illinois, zum neuen Senator ernannt.

Der Innenminister von Illinois, Jesse White, der die Ernennung bestätigen muss, erklärte, er werde seine Zustimmung verweigern. Auch die demokratische Führung im US-Senat erklärte, sie werde keinen akzeptieren, der von Blagojevich ernannt worden sei. Dem 52-Jährigen wird vorgeworfen, er habe versucht, den frei werdenden Senatssitz von Obama zu verkaufen. Als Gouverneur hat er die Befugnis, einen Nachfolger für Obama zu bestimmen, der dessen Sitz im Senat bis zur nächsten regulären Wahl einnimmt.

Der künftige US-Präsident will die Bildungsexpertin Cecilia Rouse in seinen Rat von Wirtschaftsberatern holen. Dies sagte ein Mitarbeiter von Obamas Übergangsmannschaft am Mittwoch. Rouse lehrt derzeit an der Universität Princeton. Weniger als drei Wochen vor seiner Vereidigung am 20. Jänner hat der Abschied des Noch-Amtsinhabers George W. Bush von der Macht begonnen. In seinem Neujahrsgruß bedankte sich Bush beim amerikanischen Volk für die Ehre, dass er der „großen" Nation habe dienen dürfen. „Es war ein außerordentliches Privileg", erklärte Bush, „und gemeinsam haben wir eine Menge erreicht."
Der scheidende Präsident nannte unter anderem die Förderung der menschlichen Freiheitsrechte, die Stärkung des Militärs und der Sicherheit der USA. Bush hat sich für den Ruhestand ein Haus in Dallas (Texas) gekauft. (AP, Reuters/ DER STANDARD Printausgabe, 2.1.2009))