Frankfurt/Main - Das "Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel" wird am Samstag 175 Jahre alt. Am 3. Jänner 1834 erschien in Leipzig die erste Ausgabe des Branchenmagazins mit einer Auflage von 750 Exemplaren, wie der Verlag am Freitag mitteilte. Das "Börsenblatt" sei damit die älteste deutschsprachige Fachzeitschrift. Derzeit erscheine die Zeitschrift wöchentlich mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren.

Anfangs sei das "Börsenblatt" ein zweispaltig bedruckter Quartbogen gewesen. Mittlerweile ist es die anzeigen- und auflagenstärkste Fachzeitschrift des Buchhandels. Der Frankfurter Verleger Joachim Unseld bezeichnet die Zeitschrift in einem "extra" zum Jubiläum als "Pflichtlektüre seit meiner Lehrlingszeit". Elisabeth Ruge, Mitgeschäftsführerin des Berlin Verlags, nennt das "Börsenblatt" darin "das wichtigste Medium der Branche, als Diskussionsforum in dieser Zeit der rasenden, rasanten Entwicklungen, um nicht die Übersicht zu verlieren".

Schon in den historischen Ausgaben seien Themen wie Raubdruck, Urheberrecht und fester Ladenpreis diskutiert worden. Auch die politischen Entwicklungen hätten sich in der Zeitschrift gespiegelt: Sie dokumentierte den Patriotismus der Branche im Ersten Weltkrieg genau so wie den zum Teil vorauseilenden Gehorsam gegenüber der Nazi-Diktatur. Der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg startete noch 1945 mit einer Frankfurter Ausgabe für die drei Westzonen und einer Leipziger Ausgabe für die Sowjetzone. (APA/dpa)