Frage: Woher weiß man, für welches Alter ein Computerspiel zugelassen ist?

Antwort: Dafür gibt es die Pegi-Kennzeichnung auf der Verpackung. Pegi steht für Pan-European Game Information und wurde eingeführt, um Computerspiele einheitlich klassifizieren zu können. Alle großen Konsolenhersteller unterstützen Pegi. Es gibt folgende Altersbeschränkungen: 3+. 7+, 12+, 16+, oder 18+. Zusätzlich zur Altersangabe gibt es noch Symbole, die etwa darüber Auskunft geben, ob das Spiel angstfördernd oder diskriminierend ist.

Frage: Wie wird über die Altersbeschränkung entschieden?

Antwort: Die Spielehersteller selbst teilen ihre Produkte den Alterskategorien zu. Spiele, die schon für Jüngere freigegeben sind, werden von Pegi-Prüfern stichprobenartig überprüft. Ab der Einstufung 12+ wird jedes Spiel unter die Lupe genommen.

Frage: Was machen Spielehersteller, wenn sie nicht wissen, für welches Alter ihr Spiel sich eignet?

Antwort: Verlage oder Großhändler können sich an die Bundesstelle für Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen (Bupp) wenden. Diese schaut sich an, ob etwas zu komplex oder überfordernd ist für eine bestimmte Altersstufe. Auf www.bupp.at findet sich eine ganze Liste von Empfehlungen für Computerspiele. Bupp nimmt es zuerst eine Grobeinschätzung vor. Danach beschäftigen sich zwei Gutachter damit und geben ihre Prüfberichte ab, auf deren Grundlage eine Kommission dann entscheidet.

Frage: Stehen die Altersbeschränkungen auch im Gesetz?

Antwort: In Wien dürfen laut Jugendschutzgesetz seit 2008 nur noch Spiele mit Pegi-Kennzeichnung verkauft werden. Der Österreichische Verband für Unterhaltungssoftware will, dass die Wiener Regelung auch in allen Bundesländern umgesetzt wird.

Frage: Sollten Computerspiele vielleicht einfach gänzlich aus den Kinderzimmern fern bleiben?

Antwort: Computerspiele können auch nützlich sein: Man kann damit Reaktionsfähigkeit, Koordination, Konzentration und nicht zuletzt den Umgang mit dem Computer erlernen. Die nächste Ö1-Kinderuni am Sonntag um 17.10 Uhr dreht sich um die Frage "Hat die Erde Nachbarn? Eine Erkundungsreise zu Venus und Mars". Am Freitag im Standard.(Gudrun Springer/DER STANDARD, Printausgabe vom 3.1.2009)