Johannesburg - Ein Mitglied des Organisationskomitees für die Fußball-WM 2010 ist in Südafrika erschossen worden. Der ehemalige Vizepräsident des südafrikanischen Verbandes, Jimmy Mohlala, wurde am Sonntagabend in seinem Haus in Nelspruit tot aufgefunden. Das bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Behörde der Provinz Mbombela am Montag. In Nelspruit wird derzeit eines der zehn Stadien für die WM gebaut.

Im Zusammenhang mit dem Stadienbau hatte Mohlala im Vorjahr schwere Vorwürfe gegen Politiker erhoben und dadurch einen Korruptionsskandal ins Rollen gebracht. Die diesbezüglichen Ermittlungen sind noch immer nicht abgeschlossen. Das Mbombela-Stadion soll 46.000 Zuschauer fassen und vier Gruppenspiele der WM beherbergen. Der Bau hatte sich im Vorjahr allerdings wegen mehrerer Streiks erheblich verzögert.

Nun wird die Region vom Mord an einer ihrer führenden Fußball-Persönlichkeiten erschüttert. Südafrikas OK-Chef Danny Jordaan drückte in einem Schreiben sein tiefes Bedauern über die "Gewalttat" aus. Diese ist in Südafrika alles andere als ein Einzelfall. Das Land weist eine der höchsten Kriminalitätsraten weltweit auf. Jeden Tag werden rund 50 Menschen ermordet. (APA/AFP)