Bild nicht mehr verfügbar.

Schwanzlurche wie der Axolotl haben ein bemerkenswertes Potenzial zur Selbstregeneration - jedenfalls unter irdischen Bedingungen.

Foto: APA/dpa

Mountain View - Schwanzlurche sind für ihre hohe Regenerationsfähigkeit bekannt - allerdings müssen sie sich auch nicht denselben Herausforderungen stellen wie Astronauten: In der Schwerelosigkeit ist ihre Fähigkeit nämlich deutlich eingeschränkt, wie ein US-amerikanischer Forscher im Experiment feststellte.

Eduardo Almeida vom Ames Research Center der NASA im kalifornischen Mountain View schnitt 16 Spanischen Rippenmolchen (Pleurodeles waltl) die Schwänze ab - an und für sich kein dauerhaftes Problem für die Amphibien, die Schwänze wachsen nämlich nach. Diese Exemplare wurden allerdings im Rahmen des Experiments in den Weltraum geschickt, und siehe da: die Schwänze wuchsen auch unter diesen Bedingungen nach, allerdings auf weniger als die Hälfte der normalen Länge. "Dies ist ein wichtiger Beweis dafür, dass Regeneration im All nicht im normalen Ausmaß stattfindet", erklärte Almeida laut "New Scientist" bei einem Treffen der American Society for Cell Biology in San Francisco. Er vermutet, dass die Schwerkraft als Signalgeber für die Zellteilung fungiert.

Potenziell bedeutsam können diese Ergebnisse für die Weltraummedizin sein: Auch die menschliche Fähigkeit zur Regeneration - ohnehin weitaus geringer als die der Amphibien - könnte im All eingeschränkt sein. Dies müsse laut Almeida - neben bereits bekannten Phänomenen wie dem erhöhten Knochenschwund-Risiko in der Schwerelosigkeit - vor allem für die Planung längerer Weltraumaufenthalte berücksichtigt werden. (red)