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Rosa Echse: 1986 entdeckt, 2009 als neue Art bestimmt.

Foto: REUTERS/Gabriele Gentile

Washington - Rechtzeitig zum begonnenen Darwin-Jahr warten die Galápagos-Inseln, deren Tierwelt den britischen Naturforscher zu seiner Evolutionstheorie inspirierte, mit einer spektakulären Entdeckung auf, die eigentlich auch schon wieder mehr als 20 Jahre zurückliegt. 1986 hatte ein Nationalparkmitarbeiter nämlich einen rosa Leguan am Vulkan Wolf im Norden der Galápagos-Hauptinsel Isabela gesichtet. Biologen hielten die bis zu 180 cm langen Tiere, die rosafarben mit schwarzen Flecken sind, zunächst für normale Echsen mit Pigmentstörungen.

Wie nun nach jahrelangen Forschungen und einer Gen-Analyse des drachenähnlichen Tiers gezeigt werden konnte, handelt es sich bei dem rosa Leguan allerdings um eine eigene Art. Damit lebten auf den Pazifikinseln drei statt nur zwei Arten von Landleguanen, berichtet ein internationales Forscherteam um den italienischen Zoologen Gabriele Gentile im US-Fachblatt PNAS.

Einen Namen gaben sie der neuen Art noch nicht. Die formale Beschreibung der zunächst als Rosada bezeichneten Echsen, die anders als ihre drei verwandten Arten keine Zacken am Schädel haben, soll später folgen. (Klaus Taschwer/DER STANDARD, Printausgabe, 07.01.2009)