Bregenz - Der 22-jährige Mann, der in Vorarlberg lebte und am Neujahrstag in der südbrasilianischen Stadt Florianopolis erschossen worden ist, war österreichisch-brasilianischer Doppelstaatsbürger. Das hat der Pressesprecher des Außenministeriums, Harald Stranzl, am Montag erklärt. Die Ermittlungen in Brasilien liefen auf Hochtouren. "Der zuständige Polizeikommissar hat mit der Einvernahme mehrerer Personen begonnen", sagte Stranzl.

Das 22-jährige Mordopfer habe jedenfalls die österreichische Staatsbürgerschaft besessen. "Dafür haben wir in der Zwischenzeit die Bestätigung erhalten", so Stranzl. Es sei somit von einer Doppelstaatsbürgerschaft auszugehen. Die brasilianischen Behörden hätten zugesichert, die Untersuchungen in möglichst kurzer Zeit abzuschließen, erklärte der Ministeriumssprecher.

In Vorarlberg gelebt

Der 22-Jährige stammte aus Brasilien und hatte seit drei Jahren in Feldkirch in Vorarlberg gelebt und in Liechtenstein gearbeitet. Mitte Dezember reiste er in seine Heimat, um seine Eltern und seine Schwester zu besuchen. Am Neujahrsmorgen gegen 4.00 Uhr wurde er in auf offener Straße aus einem fahrenden Auto erschossen. Da eine Stunde später in der gleichen Region ein 13-Jähriger ebenfalls durch Schüsse zu Tode kam und zwei Jugendliche verletzt wurden, wurde in brasilianischen Medien über einen Bandenkrieg im Drogenmilieu spekuliert. Die in Brasilien lebenden Eltern des 22-jährigen Mordopfers versicherten örtlichen Medien zufolge, ihr Sohn sei nicht in Drogendelikte verwickelt gewesen.

Vorarlberger Freunde und Verwandte haben für den Verstorbenen einen Gedächtnisgottesdienst in der Pfarrkirche Feldkirch-Gisingen organisiert, der kommenden Mittwoch stattfindet. (APA)