Nairobi - Der kongolesische Rebellenchef Laurent Nkunda soll angeblich von seinen eigenen Kämpfer "abgesetzt" worden sein. Das berichtete der britische Sender BBC. Führende Mitstreiter des Rebellengenerals sagten dem Sender demnach, sie hätten ihn wegen "schlechter Führung" entmachtet. Von Nkunda lag dazu zunächst keine Stellungnahme vor. Auch eine unabhängige Bestätigung des Berichts gab es nicht.

Die Nkunda-Rebellen hatten Anfang August im Osten des Kongos eine Offensive begonnen. Sie haben seither große Teile der Region Nord Kivu unter ihre Kontrolle gebracht. Mindestens eine Viertelmillion Menschen flohen vor den Kämpfen und sind teilweise nicht für Hilfsorganisationen erreichbar.

Nkunda begründet seinen Kampf mit dem Schutz der kongolesischen Tutsi. Der Regierung in Kinshasa wirft er vor, mit Hutu-Milizen zusammenzuarbeiten, die nach dem Ende des Völkermords in Ruanda in den heutigen Kongo geflohen waren.

Im vergangenen Monat kam es zu direkten Gesprächen der Rebellen mit kongolesischen Regierungsvertretern in Nairobi in Kenia. Doch die Verhandlungen sind festgefahren. UNO-Vermittler Olusegun Obasanjo bemängelte, die Rebellenvertreter seien nicht befugt, Zugeständnisse zu machen. Nkunda war den Gesprächen ferngeblieben. (APA/dpa)