Wien - Nur die Hälfte der Österreicher glaubt, dass sich das seit Jahresbeginn geltende Rauchverbot in der Gastronomie durchsetzen wird. Gleichzeitig berichteten bei einer Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "News" 76 Prozent von Lokalbetreibern, die ernsthafte Pläne zur Umsetzung des Gesetzes schmieden würden. Bei Umbauarbeiten gilt eine Übergangsfrist bis Juli 2010.

Lediglich 53 Prozent der vom market Institut befragten Teilnehmer sind der Meinung, dass die strenge Raumtrennung zum Schutz von Nichtrauchern künftig eingehalten wird. Nur 40 Prozent befürworteten eine Regelung laut der Tabakkonsumenten nur mehr draußen qualmen dürfen. 58 Prozent sprachen sich gegen ein totales Qualmverbot ohne Ausnahmemöglichkeiten für kleine Raucherlokale oder -zimmer aus, heißt es in der aktuellen "News"-Ausgabe.

Tolerant zeigten sich die Raucher: 69 Prozent der Befragten, die regelmäßig oder gelegentlich zur Zigarette greifen, würden zum Schutz von anderen ihr Konsumverhalten ändern. Frauen (47 Prozent) äußerten sich eher als Männer (32 Prozent) positiv über ein absolutes Rauchverbot.

Seit 1. Jänner darf in Österreich nur mehr in kleinen Gaststätten mit weniger als 50 Quadratmetern Größe gequalmt werden. Vorgesehen sind in dem neuen Tabakgesetz außerdem Ausnahmen für größere Betriebe, die bis Juli 2010 ein Raucherkammerl einrichten können. Wer sich widerrechtlich eine Zigarette anzündet, muss bis zu 1.000 Euro bezahlen. Den Wirten drohen bei einer Zuwiderhandlung Strafen von bis zu 10.000 Euro. Kontrolliert wird das Verbot von den Bezirksverwaltungsbehörden. (APA)