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Messi(as).

Foto: APA/EPA/Hidalgo

Madrid  - Für die Spanier besteht kein Zweifel mehr: Für sie ist Lionel Messi nach seiner Gala-Vorstellung im spanischen Pokal der "beste Fußballer der Welt". Der Argentinier schoss den FC Barcelona mit seinen drei Toren beim 3:1-Hinspielsieg im Achtelfinale bei Atletico Madrid fast schon in die nächste Runde. Als der Dribbelkünstler kurz vor dem Abpfiff der Partie im Vicente-Calderon-Stadion ausgewechselt wurde, erhoben sich sogar eingefleischte Atletico-Fans von ihren Sitzen und applaudierten.

"Der neue Fußballkönig verlangt nach seiner Krone", titelte die Zeitung "El Mundo" am Mittwoch. Ob er die Krone erhält, wird sich am kommenden Montag entscheiden. Dann wird die FIFA den Weltfußballer des Jahres 2008 küren. Neben Messi bewerben sich dessen Teamkamerad Xavi, der Brasilianer Kaka (AC Milan), der Portugiese Cristiano Ronaldo (Manchester United) und der Spanier Fernando Torres (FC Liverpool) um den Titel des Weltfußballverbandes.

Seinen ersten Treffer leitete der Argentinier in der 12. Minute durch einen billard-ähnlichen Doppelpass mit Dani Alves ein. Beim 2:0 verwertete Messi (57.) einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter. Zehn Minuten vor dem Abpfiff nutzte er einen Pass von Andres Iniesta zum 3:1-Endstand und machte seinen ersten Dreierpack der Saison perfekt. Zuvor hatte er seine beste Szene des Spiels gehabt, die zwar zu keinem Torerfolg führte, aber das Publikum von den Sitzen riss: Messi spielte drei Verteidiger aus, feuerte einen fulminanten Schuss auf das Atletico-Tor ab, scheiterte aber an der Querlatte.

"Es ist ein eigenartiges Gefühl, in einem fremden Stadion von den Anhängern des Gegners Beifall zu erhalten", sagte Messi. Seine Show erinnerte die Spanier an eine unvergessene Szene vor gut drei Jahren: Damals hatten Real-Madrid-Fans dem Barca-Star Ronaldinho applaudiert. "Bei Fußballern wie Messi gehen die Zuschauer zufrieden nach Hause, auch wenn sie noch so viel Geld für ihre Eintrittskarten gezahlt haben und obendrein die heimische Mannschaft verliert", meinte die Zeitung "El Periódico de Catalunya".(APA/dpa)