Der US-Medienkonzern Time Warner ist wegen Milliardenabschreibungen im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gestürzt. Für das Kabelgeschäft, den Verlagsbereich und die AOL-Internetsparte seien wegen gesunkener Firmenwerte Berichtigungen von 25 Mrd. Dollar (18,4 Mrd. Euro) vor Steuern angefallen, warnte der Konzern am Mittwoch in New York. Unter dem Strich stehe daher für 2008 ein Verlust an.

Gewinne erwartet

Bisher war Time Warner für das vergangene Jahr von einem deutlichen Gewinn ausgegangen. Genauere Angaben zur Höhe des Verlustes machte der Konzern nicht. Die Zahlen sollen Anfang Februar bekanntgeben werden. Im Jahr 2007 erzielte Time Warner einen Überschuss von knapp 4,4 Mrd. Dollar.

Time Warner hatte wegen sinkender Werbeumsätze bereits einen massiven Stellenabbau bei seinen Magazinen wie "Time", "Fortune" und "People" angekündigt. Für das kriselnde AOL-Geschäft sucht der Konzern seit längerem nach einer neuen Strategie oder einem Käufer.

CNN

Der seit einem Jahr amtierende Konzernchef Jeff Bewkes baut den Medienriesen massiv um. So will sich die Gruppe ganz von der bereits börsennotierten Kabelnetz-Sparte trennen. Zum Konzern gehören auch das Filmstudio Warner Brothers und TV-Sender wie CNN und der Bezahlkanal HBO. (APA/dpa)