Brüssel - Die Arbeitslosenquote in der EU ist im November 2008 gegenüber dem Oktober des Vorjahres von 7,1 auf 7,2 Prozent gestiegen. Laut Eurostat hatte sie im November 2007 noch 6,9 Prozent betragen. Im Jahresabstand ist das damit eine Steigerung um 0,3 Prozentpunkte. Österreich hatte hinter den Niederlanden (2,7) mit 3,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote im vergangenen November. Den dritten Rang nimmt Zypern mit 3,9 Prozent ein.

In der Eurozone wurde ebenfalls eine Erhöhung der Arbeitslosigkeit verzeichnet, und zwar im November 2008 im Jahresabstand zu November 2007 von 7,2 auf nunmehr 7,8 Prozent. Im Oktober 2007 war ein Wert von 7,7 Prozent verzeichnet worden.

Eurostat schätzt, dass im November 2008 in der EU-27 insgesamt 17,466 Mio. Männer und Frauen arbeitslos waren, davon 12,180 Millionen in der Eurozone. Gegenüber Oktober 2008 hat die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU-27 um 274.000 und in der Eurozone um 202.000 zugenommen. Gegenüber November 2007 ist die Zahl der Arbeitslosen um 1,134.000 in der EU-27 und um 1.059.000 in der Eurozone gestiegen.

Spanien mit höchster Quote

Die höchsten Quoten meldeten Spanien (13,4), die Slowakei (9,1) und Lettland (9,0). 13 der Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Rückgang ihrer Arbeitslosenquote und vierzehn einen Anstieg. Die stärksten Rückgänge wurden in Polen (von 8,5 auf 6,5) und der Slowakei (10,5 auf 9,1) beobachtet. Die höchsten Anstiege verzeichneten Spanien (von 8,6 auf 13,4) und Estland (von 4,1 auf 8,3).

Vergleicht man den November 2007 mit dem November 2008, so stieg die Arbeitslosenquote der Männer in der Eurozone von 6,5 auf 7,4 Prozent und in der EU-27 von 6,3 auf 7,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Frauen nahm im selben Zeitraum in der Eurozone von 8,2 auf 8,3 Prozent zu und blieb in der EU-27 stabil bei 7,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen lag im November 2008 sowohl in der Eurozone als auch in der EU-27 bei 16,4 Prozent. Im November 2007 hatte sie 14,5 Prozent bzw. 14,7 Prozent betragen. Die niedrigsten Quoten verzeichneten die Niederlande (5,4) und Österreich (6,9), und die höchsten Spanien (29,4) und Schweden (23,8). Im November 2008 lag die Arbeitslosenquote in den USA bei 6,7 und in Japan bei 3,9 Prozent.

Der Eurozone gehörten bis zum 31. Dezember 2008 insgesamt 15 Mitgliedstaaten an: Belgien, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien und Finnland. Seit dem Jänner 2009 ist auch die Slowakei als 16. Land dabei. (APA)