Wien- Nach Billa, Hofer und Lidl bietet nun auch die heimische Handelskette Merkur unter der Marke "Merkur Ihr Urlaub" Urlaubsreisen an. Ab sofort können Merkur-Kunden jeden Monat aus einem Angebot von Städtetrips, Kreuzfahrten, Rundreisen oder Badeaufenthalten wählen. Merkur will bei seinen Kunden mit einer Geld-zurück-Garantie punkten: Bis drei Wochen vor Urlaubsbeginn kann die Reise kostenlos storniert werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in einer Aussendung mit. Mitbewerber Spar springt nicht auf das neue Geschäftsfeld auf.
Mit Spezialangeboten für Besitzer einer Merkur-Karte und einem Merkur-Einkaufsgutschein im Wert von 20 Euro zu jeder Buchung sollen die Kunden zusätzlich angelockt werden. Stammkunden der Handelskette winken "Preiszuckerln", gratis Ausflüge oder ausgewählte Weinflaschen am Zimmer, hieß es.
Angebote
Künftig werden bei Merkur jeden Monat neue Reisebroschüren mit rund 20 Reiseangeboten österreichweit in allen 112 Merkur-Märkten aufliegen. Insgesamt 120.000 Reisefolder wurden gestern an die Filialen verteilt, im Schnitt also 1.000 Stück pro Markt. Der Anbotsschwerpunkt liege auf mittelfristigen Urlaubsreisen, so Michael Franek, Vorstand der Merkur Warenhandels AG.
Während Merkur auf das neue Geschäftsfeld setzt, hält sich Mitbewerber Spar zurück. Das Unternehmen verkaufe meist einmal pro Jahr Reisegutscheine - zuletzt etwa Reisen in die Landeshauptstädte per Bahn mit zwei Übernachtungen zum Preis von 99 Euro. Dabei kooperierte Spar mit Ruefa Reisen und den ÖBB. Urlaube werden nicht angeboten, da das Unternehmen kein Reisebüro besitze, erklärte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. Auch in Zukunft sei nicht geplant, ins Reisegeschäft einzusteigen, sagte Berkmann.
Reisen im Angebot haben dagegen der Diskonter Hofer und seit Juli 2008 auch Lidl. Zielpunkt hat sich wieder aus dem Reisegeschäft zurückgezogen, hieß es aus dem Unternehmen zur APA.
Hinter "Merkur Ihr Urlaub" steht die Rewe Austria Touristik GmbH, die bisher mit den Marken ITS Billa Reisen und Jahn Reisen vertreten ist. Billa bietet seit gut 10 Jahren Reisen an. (APA)