Frankfurt - Die Commerzbank wird zu einem Viertel verstaatlicht. Der Bankenrettungsfonds der deutschen Regierung (SoFFin) übernimmt 25 Prozent plus eine Aktie an der zweitgrößten Bank des Landes. Die Commerzbank erhält damit nach eigenen Angaben dadurch zusätzliches Eigenkapital im Wert von 10 Mrd. Euro. Einerseits würden dazu rund 295 Millionen Aktien der Commerzbank zu einem Preis von 6 Euro ausgegeben. Daneben gewähre der Bankenrettungsfonds dem Institut eine weitere stille Einlage von 8,2 Mrd. Euro.

Schon im Dezember hatte die Bank eine stille Einlage in derselben Höhe erhalten. Die deutsche Regierung kläre mit der EU-Kommission die beihilferechtlichen Details, teilte die Bank mit.

Durch die geplanten Maßnahmen steige die Eigenkapitalquote der Commerzbank auf rund 10 Prozent. Damit solle das Institut "angesichts der sich verschärfenden Finanzkrise die erheblich gestiegenen Anforderungen an die Kapitalausstattung von Banken erfüllen", teilte das Unternehmen mit.

Außerdem sei geplant, dass der Allianz-Konzern, von dem die Commerzbank die Dresdner Bank kauft, für 1,1 Mrd. Euro die durch die Finanzkrise stark im Wert gefallenen strukturierten Wertpapiere übernehme. Dadurch ergebe sich eine weitere Freisetzung von Eigenkapital in Höhe von 700 Mio. Euro. Daneben werde die Allianz eine stille Einlage im Wert von 750 Mio. Euro zeichnen. (APA)